Das Strahlen in Dir
Strahlende Gedichte und Texte, die uns in der Tiefe unseres Seins berühren. Die den Geist anregen und uns auf unserem Weg in unser Innerstes begleiten: Dem Licht in uns allen. Auf eine ganz besondere Art und Weise begegnen dem Lesenden hier mannigfaltige Gedanken und Gefühle, die insprieren, voller bunter, innerer Bilder sind und ein wohliges Gefühl bei ihnen zurück lassen. Mit einer gehörigen Portion Mut, viel Leichtigkeit und noch mehr Liebe setzt die Autorin ein Zeichen - eine Ansprache für die Seele.
Softcover - etwas größer als Taschenbuch, 92 Seiten, €11,80 , ISBN 978-3837227642, überall online und im Buchhandel bestellbar
Es folgt eine LESEPROBE - verbunden mit Fotos von mir. Das Buch ist ein reiner Textband:
Meine Sehnsucht nach Natur ist gleichzeitig
die Sehnsucht nach meiner wahren Natur.
Hauswände,
die mich so oft (ab)trennen
vom Fluss meines Lebens.
Frisch gemähtes Gras. Wie das duftet!
Und ich auf dem Rücken liegend auf einer Decke im Park.
Den Blickwinkel verändernd.
Das Leben im Himmel vor meinen Augen.
Vorüberziehend, sich verändernd.
In Sekundenschnelle.
Die Wolke, gerade noch groß, nun auseinander treibend im Wind.
Veränderung. So schnell. So stetig.
Ich meditiere. Draußen. In der Natur.
Mit Wind auf meiner Haut und in meinen wehenden Haaren.
So nah bei Mutter Erde.
Ich lausche ihr und höre zu.
Ich lehne mich an einen Baum.
Mir ist einfach danach.
Etwas unsicher blicke ich mich um, ob mich auch niemand sieht.
"Wie schade", denke ich, und lasse den Gedanken los.
Verrückt. Ich lächle.
Meditiere und fließe weiter.
Mit Vogelgezwitscher um mich herum und in Wirklichkeit.
Statt als Musiktitel auf meinem Handy.
Plötzlich kitzelt es an meinem Bein.
Ich will schon danach schlagen!
Meine Augen entdecken einen lustigen, kleinen Käfer.
Ich strecke mich aus, mein Gesicht direkt vor seinem.
Er schnuppert, hebt seine kleinen Fühler an.
Ich betrachte ihn. Und er mich.
Ich grinse. Breit.
Achtsam. Achtsamkeitsübung.
Aber ganz ohne Vorgaben und Anleitungen. Einfach so.
Mich treiben lassend von meinem Innern und der Natur um mich herum.
Zusammenspiel.
Hier, und immer dort, wo mein Gesicht ein sanftes Lächeln hervorbringt,
ganz von allein, ungekünstelt, hier, wo ich entspannt bin
und mein Herz sich von alleine öffnet,
ja, hier bin ich zu Hause.
Und genau hier treffe ich sie, die Elfen aus der Elfensphäre,
die liebevollen und gütigen Wesen.
Im Alleinsein, nein, im Bei-mir-sein, da spüre ich sie.
Wir kommen in Kontakt.
Hier und jetzt - das ist meine wahre Natur.
Und die Sehnsucht danach
zerfällt in diesem Moment einfach zu Staub.
Leise Cellotöne.
Stille.
Die Stille ist erwartungsvoll. Sie wartet auf den nächsten zauberhaften Ton.
Erste Streicher setzen ein. Erneute Pause zum Nachspüren der Töne.
Ich schließe meine Augen und bin sofort im einer ganz anderen Welt.
Mein Herzensraum öffnet sich. Ist ganz weich und weit.
Bei den ersten leisen Harfentönen überzieht eine Gänsehaut meinen ganzen Körper.
Mit dem Einsatz des Sängers strahle ich über das ganze Gesicht.
Es breitet sich wieder dieses fantastische, überglückliche Lächeln aus,
welches meine Augen zum Strahlen bringt, obwohl sie geschlossen sind.
Ich tauche mit einem sanften Trommelwirbel in eine Art Dschungelwelt ein.
Könnte auch das Paradies sein, denn es herrscht ein solch intensiver Frieden.
Aus der Wand schräg hinter mir sprudelt ein Wasserfall hervor und stürzt rauschend in die Tiefe.
Beim nächsten Gitarrenton rollt jemand Rasen aus und ich höre lachende Kinderstimmen.
Elfen fliegen durch die Luft in einer Art Wirbelsturm aus Liebe.
Eine erste Freudenträne verlässt meine lachenden Augen.
Was ist das nur für ein wundervolles Schauspiel?!
Dieses Lied darf einfach niemals zu Ende sein.
Plötzlich ändert sich die Szene und die Musiker erscheinen in meinem Wohnzimmer.
Das ganze Orchester ist zum Greifen nah.
Ich staune, aber die Musiker nicken mir nur wissend zu.
Dabei sind sie doch in Wirklichkeit auf YouTube in meinem Fernseher.
Eine grüne, saftige Wiese breitet sich unter den Musikern aus.
Die Elfen wecken bei den nächsten Harfentönen mit einem Sprung von Blume zu Blume
die geschlossenen, schlafenden Blüten.
Bunte, wunderschöne Blumen sind nun in meinem Zimmer verteilt.
Neben mir liegt meine Hundefreundin und schläft. Sie bekommt von alldem nichts mit.
Ist völlig entspannt. Jetzt zuckt leicht eine Pfote, dann noch eine.
Ob sie wohl in diesem Moment über die Wiese rennt und Schmetterlingen hinterher jagt?
Dieses Wunderlied kommt langsam zum Ende.
Letzte leise Töne setzen ein.
Töne, die mich so unendlich tief berühren.
Ich öffne ganz langsam und bewusst meine Augen. Ein Schatten dieser Szenen ist noch da.
Überrascht halte ich eine Musiknote in meinen Händen. Als Erinnerung gebe ich sie in meinen Herzensraum.
Ich bin völlig überwältigt, denn diese ganze Szene breitet sich für einen kurzen Moment in meinem Herzen aus.
Zauberhaft. Fantastisch. Es gibt kein Wort dafür!
Eine tiefe Dankbarkeit erfüllt mein gesamtes Sein:
Dass ich das erleben darf!
Ich bin eng.
Ich bin weit.
Ich bin bei mir.
Ich bin weit entfernt.
Ich bin Frau.
Ich bin Mann.
Ich bin alles.
Ich war laut indem ich leise war.
Ich schrie, während meine Stimme schwieg.
Ich weinte trockene Tränen.
Und war mir selbst in der Ferne nah.
Ich schaltete einen Gang höher, aber der Motor schwieg.
Ich verlor mich in der Leere.
Ich war bunt im schwarz-weiß Portrait.
Bilder im Kopf, die eine Lautstärke hatten, dass mein Herz weinte.
Ich lachte tonlos, sprach und sang nur für mich.
Ich war so schwach, dass meine Zukunft verschwand.
Das Herz verstoßen vor lauter Schmerz.
Das Licht vor lauter Schatten nicht entdeckt.
Unsichtbare Ketten gelöst.
Aufgesetzte Gesichter unsichtbar gemacht.
Und dann, die Liebe zugelassen.
Mich getraut.
Schritt für Schritt.
Mal vor, mal zurück.
Die Angst in die Hände genommen und ihr vergeben.
Das Samenkorn im Licht nun gedeiht.
Die Liebe wächst in ungeahnte Höhen.
Ein Engel, der mir half, mich selber zu befreien.
Mich begleitete. Bei Tag und bei Nacht.
Schicht für Schicht befreit.
Und schließlich:
Den Kern gefunden.
Das innere Licht.
Liebe zu mir selbst.
Liebe zum Leben.
Wer bin ich?
Ich bin jetzt, die ich bin.
©Copyright. Bilder, Texte und Fotos von Stefanie Bräunig
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